Dr. Karl Lansch KRH Psychiatrie Langenhagen Tagesklinik für Psychiatrie

hannover0511

Verfasst am 26.11.2012

Ich war insgesamt 3 Monate in der Tagesklinik und habe mir etwas mehr davon versprochen. Zu Anfang fand eine Art Vorstellungsgespräch statt indem man definieren konnte was man sich durch den Aufenthalt erhofft. Bei mir war es wie bei den meisten anderen Patienten der Umgang mit Depressionen und zu lernen damit umzugehen. Zunächst hat man wöchentlich nur eine halbe Stunde Gespräch mit einem sogenannten Bezugstherapeuten. Meist sind das Krankenschwestern oder Ergotherapeuten mit einer systemischen Zusatzausbildung. Der andere Teil der Behandlung besteht aus Gruppen (Gesprächsgruppe, Rollenspiel, Außenaktivitäten, Nähen oder Holz oder Papierwerkstatt, konzentratrativer Bewegungstherapie, Berufliche Rehabilitation etc.) und vor allem vielen Stunden dazwischen, die man irgendwie selber füllen muss. Nach meinem Empfinden ist die Behandlung relativ oberflächlich, so ist mir auch aufgefallen dass Patienten zum Wiederholten Male einen Klinikaufentahlt dort verbracht haben, ohne dass eine signifikante Besserung eingetreten ist. Die Patienten werden mit Beschäftigung therapiert und nicht mit psychologischen und systemischen Methoden, die langfristige Erfolgsaussichten hätten. Es ist schade denn die Klinik an sich ist schön und man könnte in der vielen Zeit die zur Verfügung steht, mehr lernen um nachhaltige Besserung herbeizuführen. Ich würde dort kein weiteres mal hingehen denn es hat nur kurzfristig geholfen ohne die Ursachen anzugehen. Das Personal habe ich als nett aber sehr unstrukturiert und teilweise auch unprofessionell erlebt. November 2012