Das Hamam in Hamburg

Gast

Verfasst am 29.10.2006

Ich bekam den Besuch im Haman geschenkt, "um mich mal etwas zu entspannen". Doch, was ist eigentlich ein Haman? Ein Haman generell ist wohl so etwas wie ein türkisches Badehaus. Der Badevorgang läuft dabei wie folgt ab: Nachdem man kurz eingewiesen wird und sich entkleidet hat begibt man sich in den Naßbereich. Dort wird man zunächst gewaschen und wartet dann auf einem heißen Stein (unter einem Sternenhimmel) auf den Masseur: diese sind auf 4 Massage-Liegen um den Stein herum beschäftigt. Dort wird man zunächst gewaschen, gepeelt, eingeseift und kann sich anschließend noch massieren lassen. Dann wird man wieder gewaschen und das war's dann. Anschließend trocknet man sich wieder ab und begibt sich in den Ruheraum nebenan. Dieser ist in etwa eingerichtet, wie man sich einen türkischen Palast vorstellt: Mit Kronleuchter, Stoffgemälde und viel Kissen. Dort erhält man dann einen Begrüßungstee und kann noch weitere Getränke und Speisen zu sich nehmen. Insgesamt sollte man für den ganzen Vorgang etwa 2 Stunden einplanen - schließlich soll die Prozedur entspannend und nicht hektisch sein. Wie war nun mein persönlicher Eindruck? Zunächst muss ich sagen, dass ich das Haman sehr genossen habe. Der Masseur hat kräftig zugepackt und mich gut durchgeknetet (was ich persönlich sehr schätze). Der Ruheraum ist wirklich angenehm. Insgesamt finde ich jedoch den Preis nicht wirklich angemessen. Für relativ viel Geld bekommt man relativ wenig zurück. Ich würde das Haman jedoch trotzdem weiter empfehlen, speziell, wenn man dort in einer kleinen Gruppe hingeht und im Ruheraum auch noch die Getränke und Speisen geniest. (Allerdings sollte man dann mehr Zeit mitbringen!)