Die gute alte Visitenkarte, braucht man sie noch oder ist sie in Zeiten von Smartphone und ipad schon überflüssig geworden? In die Jahre ist sie auf jeden Fall gekommen und fast könnte man meinen, dass sie zum alten Eisen gehört. Kontaktdaten wie Telefonnummern oder E-Mailadressen werden auf vielfältige Arten gedownloadet, gesichert, verteilt, gruppiert und weitergeleitet. Aber auf Papier?
Doch nimmt man die Karte genauer unter die Lupe, kommt man schnell dahinter, dass der pure Kontaktabgleich nicht die einzige Daseinsberechtigung der kleinen Karte ist.
Häufig ist sie eine der ersten Schritte bei einer Geschäftsanbahnung. Durch die nette Geste der Übergabe und den persönlichen Datenaustausch – begleitet von einem freundlichen Blick und einem festen Händedruck – ist schon eine Beziehung entstanden. Mehr, als wenn man eine von 100 täglichen Businessanfragen in einer Inbox ist. Auch das Layout, die Farbwahl, das Format und die Qualität der Karte vermitteln dem neuen Geschäftspartner schnell einen ersten Eindruck.
Der Japaner sieht das ganze da noch etwas enger. Hier hat nicht nur die Visitenkarte an sich einen viel höheren Stellenwert, auch die Zeremonie der Übergabe folgt einem festen Schema. Die ältere oder auch die ranghöhere Person übergibt der jüngeren bzw. der rangniedrigeren Person zuerst die Visitenkarten. Die Übergabe muss mit beiden Händen und anschließendem Verbeugen erfolgen. Wer die Karte gleich wegsteckt begeht einen groben Fauxpas, die Karte muss genaustens studiert werden. Im Anschluss legt man sie achtsam auf die Seite. Ein grober Verstoß gegen die Höflichkeit wäre, die Visitenkarte direkt in der Gesäßtasche verschwinden zu lassen.
Die Vistenkarte als Mittel der nonverbalen Kommunikation, das war wohl schon immer so. Dazu weiß Wikipedia etwas zu berichten. Schon anno dazumal wurde die Visitenkarten an die Empfangsdame oder den Diener übergeben und dann an die Damen und Herren des Hauses auf einem Tablett weitergegeben. Die Karte wurde dabei geknickt, so konnte man sie leichter aufnehmen. Die Art der Knickung sagte etwa über den Anlass des Besuchs aus: Traurige Nachricht, frohe Botschaft oder reiner Kaffeeklatsch. Digital lässt sich das recht schwer umsetzen.
Auch als kleiner Reminder eignet sich so eine Visitenkarte hervorragend. Verbinden Sie die Übergabe der Visitenkarte an ihre zufriedenen Kunden doch einfach mit der Bitte eine schöne Bewertung über sie bei dialo.de zu schreiben. Klappt bestimmt! Wenn Sie damit gute Erfahrungen gemacht haben erzählen Sie uns doch davon!