Dass der stationäre Handel und das Onlinegeschäft völlig gegensätzliche Geschäftmodelle sind, ist schon längst eine überholte Annahme. Die Marketing- und Technologieagentur DigitasLBi zeigt in ihrer Studie „Connected Commerce 2015“ neue Strategien für die sinnvolle Verknüpfung auf. Für die Untersuchung befragte das Marktforschungsinstitut IFOP über 1.000 deutsche Verbraucher zu ihrem Kaufverhalten.
Das Problem: Mittlerweile findet der Kauf häufig über Smartphones auch innerhalb der eigenen Geschäftsräume statt, wenn die Preisunterschiede gegenüber den Online-Händlern zu groß sind. Der stationäre Handel wird somit zum reinen Showroom für den Kunden, der stets auf der Suche nach dem besten Preis ist. Ein Lösungsansatz: Einzelhändler sollen verstärkt auf digitale Serviceleistungen vertrauen und diese mit dem klassischen Einkaufserlebnis kombinieren.
Der Einzelhandel muss dem Kunden eine digitale Erlebniswelt schaffen, um diese zum Kauf im Geschäft zu bewegen.
Die Untersuchung hat gezeigt: Jeder zweite Kunde in der Studie würde den stationären Einzelhandel häufiger besuchen, wenn er personalisierte Angebote und Preisnachlässe auf sein Smartphone erhalten würde. Knapp die Hälfte der Kunden befürwortet ein digitales Treueprogramm auf ihrem Smartphone. Außerdem: Bietet ein Ladenlokal auch die Zahlung per Smartphone oder Tablet an, geben 45 Prozent der Kunden an, dass sie sich zu mehr Einkäufen inspirieren lassen würden.
Sehr wichtiges Kriterium bleibt aber der Preis: Bei einem Unterschied von fünf Prozent verlassen bereits 53 %der Männer und 48 % der Frauen das Geschäft. Sobald das gesuchte Produkt online 20 Prozent günstiger ist, hat der stationäre Handel keine Chance mehr.
Quelle:e-commerce-magazin.de

