Warum auch kleine Unternehmen IT-Sicherheit brauchen – inkl. Umsetzungstipps

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Insbesondere kleinere Unternehmen haben häufig keine richtige IT-Abteilung und somit erst recht keine effektiven Maßnahmen hinsichtlich der IT-Sicherheit. Tatsächlich sind aber gerade diese Unternehmen besonders oft Opfer von Cyber-Angriffen und sollten daher unbedingt entsprechende Sicherheitsstandards zum Schutz ihrer Systeme und Daten einführen.

Sicherlich kennen die meisten Unternehmen auch die möglichen Gefahren nur zu gut, haben aber Schwierigkeiten bei der Integration der IT-Sicherheitsmaßnahmen. Im nachfolgenden Artikel nehmen wir dieses Thema genauer unter die Lupe.

Weswegen ist die IT-Sicherheit gerade bei kleinen Unternehmen so wichtig?

Wie bereits angesprochen sind besonders häufig kleinere Unternehmen Ziel von Hacker-Angriffen. Die Hacker wissen genau, dass die IT-Sicherheit bei solchen Unternehmen oft zu wünschen übriglässt und sie daher leichtes Spiel haben. Deren Ziel ist in der Regel das geistige Eigentum, welches sie dann für eigene Geschäfte nutzen können. Alternativ versuchen sie mithilfe der Webseiten dieser Unternehmen weitere Angriffe zu starten.

Oft dient ein solcher Angriff aber auch zur Vorbereitung auf größere Hacks, beispielsweise von Unternehmen mit vergleichsweise hoher IT-Sicherheit.

Weshalb gibt es bei vielen kleinen Unternehmen aber keine richtige IT-Sicherheit?

Üblicherweise fehlt vor allem das nötige Personal – meist gibt es nicht einmal einen IT-Sicherheitsbeauftragten, geschweige denn eine IT-Abteilung. Dafür fehlt schlichtweg das Budget, ebenso wie für etwaige Anschaffungen von Programmen oder Geräten.

Damit einher geht auch eine fehlende IT-Governance: Selbst, wenn es eine IT-Abteilung gäbe, ist unklar, ob deren Arbeit schließlich den Unternehmenszielen entsprechen würde. Es mangelt an einer konkreten Organisationsstruktur.

Somit ist die Gefahr von Datendiebstahl enorm hoch und im schlechtesten Fall steht nach einem solchen Vorfall die Existenz des Unternehmens auf dem Spiel.

Was sind typische Fehler eines Unternehmens ohne IT-Sicherheit?

Der Fehler Nummer Eins beim Thema IT-Sicherheit ist sicherlich, das Ganze auf die leichte Schulter zu nehmen und sich gar nicht um solche potenziellen Gefahren zu kümmern. In diesem Fall werden weder Maßnahmen entwickelt, noch wüsste jemand im Unternehmen, wie bei einem Cyber-Angriff zu handeln wäre. Fatal.

Weitere Fehler sind beispielsweise, dass (private) mobile Endgeräte ohne jegliche Verschlüsselung für geschäftliche Zwecke genutzt werden oder die genutzten Geräte nicht mit einer geeigneten Software geschützt werden. Selbst die Unternehmenswebseite ist meist nicht ausreichend gegen Angriffe von außen gesichert.

Alles in allem fehlt in den meisten Fällen jegliches Know-How, um effektive Sicherheitsmaßnahmen zu integrieren und so potenzielle Sicherheitslücken zu schließen.

Wie kann die IT-Sicherheit umgesetzt werden?

Verantwortlichen in diesem Bereich besser zu unterstützen, sofern es so jemanden überhaupt gab. Oft sind es die Geschäftsführer selbst, die sich diesem Thema annehmen.

Spezialisten beauftragen bzw. einstellen

Es muss also angestrebt werden, Fachleute einzustellen und eine IT-Abteilung mit erfahrenem Personal aufzubauen. Die Verantwortung sollte nie nur auf zwei Schultern lasten. Auch „normale“ Mitarbeiter können in der Übergangszeit entsprechend geschult werden, um die Verantwortung besser zu verteilen. Im besten Fall wird hierzu ein externer Experte zu Rate gezogen.

Mitarbeiter sensibilisieren und schulen

Grundsätzlich sind ohnehin regelmäßige Schulungen aller Mitarbeiter angebracht, um diesen ein Grundverständnis für das Thema IT-Sicherheit näher zu bringen und sie hinsichtlich der Gefahren zu sensibilisieren. Schließlich muss jeder Einzelne mitwirken, um die Sicherheit des Unternehmens gewährleisten zu können – ein einziger Fehler würde bereits ausreichen, um eine Sicherheitslücke entstehen zu lassen.

Verhaltensweise im Notfall trainieren

Diese Schulungen dienen auch dazu, die Verhaltensweise bei möglichen Angriffen zu trainieren, zu denen es immer kommen könnte. Dafür sollte ein konkreter IT-Notfallplan erstellt werden, an dem sich jeder Mitarbeiter orientieren kann. Sollte beispielsweise auch nur ein verdächtiger Link geöffnet werden, muss jeder Mitarbeiter sofort wissen, an wen er sich wenden muss und was der nächste Schritt ist.

Hardware und Software schützen

Selbstverständlich müssen sowohl die genutzten Geräte als auch alle Programme entsprechend geschützt werden, um den Zugang von außen zu blockieren. Dazu gehören sichere Passwörter, Verschlüsselungen und unter anderem auch die Nutzung eines VPN

VPN Definition: Hierbei handelt es sich um ein virtuelles, privates Netzwerk, durch das die Privatsphäre der Nutzer geschützt wird, indem beispielsweise IP-Adressen verborgen werden. Auf diese Weise wird die Verbindung zwischen Mensch und Internet gesichert.

Datensicherheit gewährleisten

Um jegliche gespeicherte Daten nun auch noch zu sichern, sind regelmäßige Backups enorm wichtig.  Auch eine gute Cloud bietet sich dafür an. In jedem Fall bedarf es diverser Maßnahmen, um Daten aller Art ausreichend zu sichern und zu schützen, sodass die Gefahr für Missbrauch auf ein Minimum reduziert werden kann.