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Online einzukaufen, wird immer beliebter. Dafür gibt es auch mehrere Gründe. Onlineshops haben rund um die Uhr geöffnet. Interessenten brauchen nicht erst in die Stadt zu fahren. Zudem entfällt die Suche nach einem Parkplatz und es findet kein Gedränge statt. Wer online einkaufen möchte, kann es von zu Hause auf der Couch erledigen. Dabei ist es auch gleichzeitig möglich, sich ausführlich über die Produkte zu informieren und die Preise zu vergleichen. Die Lieferung der bestellten Artikel erfolgt oftmals schon am nächsten Tag. Zudem stehen online zumeist mehr Artikel zur Auswahl als in einem Ladengeschäft vor Ort. Doch es gibt auch einige Aspekte bezüglich der Sicherheit zu beachten.
Wie gefährlich sind Onlineeinkäufe?
Grundsätzlich ist es nicht gefährlich. Online einzukaufen. Es ist nur wichtig, etwas vorsichtig zu sein. Kriminelle Personen wissen, dass Onlineshopping immer beliebter wird und die meisten Kunden auf der Suche nach Schnäppchen sind. Deshalb erstellen die Täter gerne sogenannte Phishing Webseiten. Darin bieten sie begehrte Produkte zu extrem geringen Preisen an. Wer solchen Verlockungen nicht widerstehen kann und eines dieser Lockangebote bestellt, kann dabei sein Geld verlieren. Die Artikel werden nicht geliefert. Den Tätern geht es lediglich darum, an die Kreditkartendaten der potenziellen Kunden zu gelangen. Mit den gestohlenen Daten kaufen sie dann selbst auf Kosten anderer Menschen ein.
Deshalb ist bei besonders günstigen Angeboten immer größte Vorsicht geboten. Es gibt aber auch spezielle Anzeichen dafür, wenn eine Webseite nicht sicher ist. Daher lohnt sich ein genauer Blick in die Adressleiste. Die URL sollte auf jeden Fall mit https beginnen. Sollte es nicht der Fall sein und die URL mit http beginnen, dann ist die Webseite nicht sicher. Zudem sollten sich Interessenten auch den Rest der Adresszeile näher ansehen. Bekannte und seriöse Onlineshops haben URLs, die auch zur Shopbezeichnung passen. Weichen sie vom Namen des Onlineshops ab, ist ebenfalls Vorsicht geboten.
Woran sind seriöse Anbieter zu erkennen?
Neben der Adresszeile gibt es noch weitere Merkmale, die darauf hinweisen, ob es sich um einen seriösen Onlineshop handelt oder nicht. Dazu gehören unter anderem die Zahlungsmöglichkeiten. Es gibt Shops, in denen ausschließlich mit einer Kreditkarte bezahlt werden kann. Das macht keinen guten Eindruck. Besser ist es, wenn auch PayPal oder Lastschrifteinzug als Zahlungsmöglichkeit ausgewählt werden kann. Ein Lastschrifteinzug kann innerhalb von sechs Wochen zurückgezogen werden. Bei PayPal gibt es einen umfangreichen Käuferschutz. Mit solchen Bezahlmöglichkeiten ist ein Kunde auf der sicheren Seite, weil er im Ernstfall die Möglichkeit hat, sein Geld erstattet zu bekommen.
Weitere Merkmale sind im Impressum zu finden. Darin sollte der Standort des Unternehmens eindeutig beschrieben sein. Zudem ist eine Steuernummer darin zu finden. Mitunter sind auch Hinweise zum Eintrag im Handelsregister im Impressum veröffentlicht. Doch das ist nicht bei jedem Onlinehändler der Fall, weil nicht jeder Anbieter unbedingt in einem Handelsregister eingetragen werden muss. Deshalb gilt es nicht als alleiniges Merkmal für Seriosität.
Nur mit eingerichteter Schutzsoftware online shoppen
Auf jeden Fall sollten die wichtigsten Sicherheitsanwendungen installiert und aktiviert sein. Das gilt grundsätzlich für das Surfen im Internet. Da beim Onlineshoppen auch persönliche Daten und Kontoinformationen übertragen werden, ist es noch wichtiger, geeignete Schutzprogramme zu nutzen. Neben einem Antivirenprogramm sollte auch eine Firewall eingerichtet sein. Wer jedoch völlig sichergehen möchte, dass die Daten nicht in die falschen Hände geraten, sollte sich zusätzlich ein VPN einrichten. Dieses sorgt für erheblich mehr Sicherheit.
Das VPN versieht die Daten beim Senden in das Internet und beim Empfang mit einer Verschlüsselung. Es handelt sich um einen sehr hochwertigen Verschlüsselungsalgorithmus, der sich nicht ohne den passenden Schlüssel aufschlüsseln lässt. Des Weiteren werden die Daten nicht direkt an die jeweiligen Webserver gesendet, sondern über verschiedene Knotenpunkte umgeleitet. Bei der Umleitung wird die IP-Adresse überschrieben, die der Provider dem jeweiligen Kunden zugewiesen hat. Da sie dann keinem Nutzer mehr zugeordnet werden kann, findet ein anonymes Surfen im Internet statt. Die Notwendigkeit eines VPNs ist deshalb beim Onlineshoppen unbedingt gegeben.
Updates nicht vernachlässigen
Sowohl für das Betriebssystem als auch für den Webbrowser werden immer wieder neue Updates bereitgestellt. Diese sind zwar oftmals nervig, aber trotzdem sollten sie heruntergeladen und installiert werden. Die Entwickler stellen die Aktualisierungen nicht her, um die Anwender zu ärgern, sondern weil es Probleme bezüglich der Sicherheit gibt. Den kriminellen Hackern fallen immer wieder Schlupflöcher auf, durch die sie in die Systeme eindringen und Daten stehlen können. Um diese Schlupflöcher zu beseitigen, werden Updates bereitgestellt. Deshalb sind sie sehr wichtig.
Den Browserverlauf regelmäßig löschen
Beim Surfen im Internet werden ständig Daten heruntergeladen und auf der Festplatte gespeichert. Dabei handelt es sich um temporäre Dateien und Cookies. Die temporären Dateien werden deshalb gespeichert, damit eine Webseite beim erneuten Aufruf schneller geladen wird. Der Webbrowser braucht sie dann nicht nochmals herunterzuladen, sondern startet sie aus dem temporären Verzeichnis heraus. Diese Technik stammt noch aus der Zeit, in der mit einem langsamen Modem im Internet gesurft wurde. Heutzutage gibt es Verbindungen, die sehr viel schneller sind, sodass keine Daten mehr zwischengespeichert werden müssen.
Cookies sind kleine Textdateien. In diesen wird gespeichert, welche Webseiten aufgerufen wurden und welche Produkte sich der User angesehen hat. Anschließend werden sie von Werbetreibenden ausgelesen, um dem jeweiligen User immer wieder die bereits angesehenen Produkte in Form von Werbeeinblendungen anzuzeigen. Sowohl die temporären Dateien als auch die Cookies sollten regelmäßig gelöscht werden. Dazu haben die meisten aktuellen Webbrowser Auswahlmöglichkeiten unter der Rubrik Einstellungen. Bei einigen Browsern kann sogar eingestellt werden, dass sie sämtliche Dateien beim Beenden automatisch löschen. Das ist eine empfehlenswerte Funktion, die unbedingt genutzt werden sollte.
Sichere Log-in-Daten verwenden
In den meisten Onlineshops ist es erforderlich, einen Account anzulegen. Darin werden die Adresse sowie die Bankverbindung des Kunden gespeichert. Ein Log-in besteht meistens aus der E-Mail-Adresse und einem selbst gewählten Passwort. Beim Passwort sollte es sich auf keinen Fall um den Namen des Ehepartners oder der Katze handeln. Diese Namen könnten von anderen Menschen schnell herausgefunden werden. Damit ließen sich Einkäufe auf Kosten anderer Personen durchführen. Das wünscht sich sicherlich keiner.
Zusammenfassung
Onlineshopping ist grundsätzlich sicher, sofern die Nutzer nicht zu leichtfertig sind. Der Rechner oder das mobile Endgerät, mit dem online geshoppt wird, sollte mit einer aktuellen Sicherheitssoftware und einem VPN ausgestattet sein. Zudem sollten niemals Daten auf Seiten eingegeben werden, die nicht vertrauenswürdig erscheinen. Jeder, der mit ein wenig Sorgfalt die jeweiligen Webseiten ansieht und sich nicht nur von den günstigen Preisen verführen lässt, tut etwas für seine eigene Sicherheit.

