6 Fragen an Tina Langheinrich von den Schaffensschwestern in Nürnberg

In unserer neuen Interviewreihe sprechen wir mit GründerInnen aus unterschiedlichen Branchen. Wir möchten wissen, welche Rolle Social Media beim Aufbau der Marke oder beim Vertrieb übernimmt. Lohnt es sich, Zeit in die Pflege einer Facebookseite oder einer Website zu investieren? Und das auch, wenn die Produkte vielleicht nur regional angeboten werden können? Tina Langheinrich aus Nürnberg von der veganen Bäckerei Schaffenschwestern hat sich Zeit genommen, um uns von ihren Aktivitäten zu berichten und ein paar Tipps für Einsteiger zu geben.

 

Tina Langheinrich, Schaffensschwestern

Tina Langheinrich, Schaffensschwestern

1) Was machst du und was ist deine Vision für dein Produkt?

Ich betreibe unter dem Namen Schaffensschwestern Nürnbergs erste vegane Bäckerei. Meine Spezialität sind Cookies und Feingebäck.

2) Wie schätzt du das ein: Ist deine Branche allgemein schon im Internet und den sozialen Netzwerken angekommen?

Generell sind Nahrungsmittelunternehmen gut vertreten – liegt wohl am Thema. Katzen, Kinder und Essen, das sind meiner Meinung nach die 3 Themen, die am Besten funktionieren! Mit Essen verbindet man ja viel Emotion und das zieht einfach. Wobei immer Luft nach oben ist: viele Bäcker sind klassische Handwerker, die konzentrieren sich darauf gutes Brot zu backen anstatt Bilder davon auf Facebook zu laden.

3) Hast du einen Tipp für den klassischen “Handwerker”?

Mit einem vernünftigen „Fahrplan“ kann sowas relativ einfach gemacht werden. Zum Beispiel kann man die Funktion „Geplante Beiträge“ nutzen und am Sonntag Abend gleich alle Beiträge die Woche planen, in denen man dann das Mittagessen bewirbt. Und da Nutzer generell gerne schöne Bilder (und bei Essen bietet sich das ja mehr als an) sehen, ist Instagram das beste Medium nach Facebook. Social Media ist generell ein sehr breites und vielschichtiges Thema. Man sollte gut überlegen, wie viel Zeit man darin investiert, denn man kann sich leicht verzetteln. Durch Facebook ist noch niemand reich geworden (außer Mark Zuckerberg), es sollte schon das Produkt überzeugen und der direkte Kundenkontakt ist mehr wert als jeder „Like“.

4) Wie hast du den Wandel von offline zu online in deiner Firma erlebt, wie bist du in das Thema eingestiegen?

Vegane MuffinsDer Onlinepart ist noch sehr neu. Durch mein Hauptprodukt, die Cookies, hat sich das einfach ergeben. Ein tolles Dauergebäck, das einfach geschmacklich überzeugt und das es so nicht gibt (zumindest nichts, was schmeckt). Der Online-Shop wird mein viertes Standbein, neben den lokalen Lieferungen an Cafés, Veranstaltungen und Kundenanfertigungen. Facebook habe ich von Anfang an genutzt. Schon bevor mein Laden in Johannis eröffnet hat, gab es zum Beispiel Bilder von der Baustelle. Somit habe ich meine zukünftigen Kunden schon am Aufbau teilhaben lassen und eine emotionale Verbindung aufgebaut. Seit Herbst 2014 bin ich auch für die Seite von Hildes Backwut verantwortlich (dort bin ich Untermieterin in der Backstube). Da schreibe ich viel über aktuelle Produkte (saisonal) oder das Mittagessen. Momentan entdecke ich gerade Instagram für mich. Wenn man auf meine Facebook-Seiten schaut, sieht man, dass mir schöne Bilder sehr wichtig sind. Meine Empfehlung ist, dass man sich Mühe mit seinem Facebook-Auftritt gibt. Authentisch sein. Man kann sich ruhig von anderen Unternehmen im gleichen Bereich inspirieren lassen. Wenn man nicht bereit ist, Zeit in die Seite zu investieren, sollte man es komplett sein lassen, bevor man einen schlechten Auftritt hinlegt. Dann tut es auch eine sehr einfach Homepage (Webvisitenkarte) mit den relevanten Informationen zum Unternehmen.

5) Was bedeutet es dir, dein eigener Chef zu sein?

Ich genieße als mein eigener Chef etliche Freiheiten, ich kann mich kreativ komplett ausleben. Ob der Kunde die Kreation dann kauft, ist die andere Frage. Ich plane alles selbst, angefangen vom Sortiment bis hin zu den Veranstaltungen auf denen ich vertreten bin. Da ich komplett allein agiere, muss ich auch mit niemanden Absprachen treffen, sondern entscheide alles alleine.

Schaffensschwestern Nürnberg6) Wie verbringst du einen schönen Sonntag?

Ein schöner Sonntag ist, wenn er komplett frei von Arbeit ist. Ausschlafen, viel Zeit mit dem Kind verbringen, aber auch ein paar Stunden für mich zu haben. Leider gelingt mir das fast nie, aber ich arbeite daran!

 

 

 

Schaffensschwestern – Mit Hand und Herz
Tina Langheinrich
Breite Gasse 78
90402 Nürnberg
Telefon: 0176 60020050
E-Mail: info@schaffensschwestern.de

https://www.facebook.com/schaffensschwestern

Das komplette Sortiment findet ihr bei Hildes Backwut, Schloßstraße 48.